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Neuester Artikel im Sokrates Jetzt Journal: »Cui mutare« III – Indizien der Manipulation

Der rückwirkende Schuldvorwurf

Wie Mobbing die Realität umkehrt

Der rückwirkende #Schuldvorwurf ist eine beliebte Technik in #Mobbingkampagnen und #Ausgrenzungskampagnen. Er funktioniert so: Egal, was das #Opfer tut – im Nachhinein wird behauptet, genau dieses Verhalten sei der Grund für die Behandlung, die es erfährt.

Mechanik

  1. #Kausalität umdrehen – nicht die #Täter sind verantwortlich, sondern das #Opfer.

  2. Unabhängigkeit vom Verhalten – selbst wenn das Opfer alles »richtig« macht, wird ein anderer Grund konstruiert.

  3. #Moralische #Erpressung – suggerieren, das Opfer hätte sein eigenes Schicksal steuern können, wenn es »besser« gewesen wäre.

Beispiel

»Wenn er nicht so schwierig gewesen wäre, hätten wir ihn nicht ausschließen müssen« – gesagt über jemanden, der schlicht nicht mitgespielt hat.

Zweck

Diese Taktik entlastet die Täter, verschiebt den Fokus weg von strukturellem #Fehlverhalten und erzeugt bei #Außenstehenden das Gefühl, das Opfer habe sein Schicksal »verdient«.

Erkennungszeichen

  • Vorwürfe kommen nachträglich und wirken wie Rechtfertigungen.

  • Die behauptete Ursache ist oft vage, unprüfbar oder widersprüchlich.

  • Unabhängig vom Verhalten des Opfers bleibt das Ergebnis (Ausschluss, Isolation) gleich.

Gegenstrategie

  • Fragen statt rechtfertigen: »Was wäre passiert, wenn ich das nicht gemacht hätte?«

  • Muster sichtbar machen: zeigen, dass der Ausgang immer gleich war – egal, was man tat.