Foto: Markus Spiske, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen
4 neue Wörter für das Unbeschreibliche – über das Gefühl des Unterwegsseins und der Weite
#Gütersloh, 2. November 2025
1. Das #Meer sehen – »#Thalassophorie«
Das 1. Mal (oder jedes Mal aufs Neue) das Meer zu sehen, als Landmensch – das ist ein #Schock aus #Größe, #Weite, #Freiheit. Man spürt etwas zwischen #Ehrfurcht und #Heimkehr, als würde ein innerer Kompass kurz einrasten. »Thalassophorie« (von griechisch »thalassa«, »Meer«, »pherein«, »tragen«) – das Gefühl, vom Meer getragen zu werden, obwohl man am #Ufer steht. Es ist das Empfinden, dass das Meer in einem selbst erwacht. Eine Mischung aus #Ergriffenheit, #Ruhe und einem uralten #Wiedererkennen.
2. Frühmorgens losfahren – »Aurorafahrt«
Dieses Gefühl ist voller #Aufbruch, #Verheißung, ein stilles #Abenteuergefühl. Die Welt schläft noch, aber man selbst ist schon unterwegs, begleitet von #Musik, #Asphalt und #Licht. »#Aurorafahrt« – die Freude am frühen Unterwegssein, an der aufziehenden Sonne, an der Freiheit zwischen Ziel und Unbestimmtheit. Es ist das Gefühl, dass der Tag noch alles werden kann.
3. Flugzeugstart – »#Ascensia«
»Ascensia« ist ein reiner Moment von Übergang, wenn man in einem #Flugzeug sitzt, das auf der Startbahn beschleunigt und abhebt: der Körper wird schwer, der Boden entgleitet, die Welt kippt. #Sehnsucht, #Nervenkitzel, #Befreiung – und gleichzeitig eine stille #Melancholie, als ließe man etwas zurück. »Ascensia« (von lateinisch »ascendere«, »aufsteigen«) – die emotionale Spannung zwischen Loslassen und Aufbruch, zwischen #Schwerkraft und #Traum. Es ist die körpergewordene Sehnsucht nach Weite.
4. #Raststätte, #Autobahnparkplatz, das Summen der Welt – »Transurbia«
Das Gefühl an einer #Raststätte, wenn man den #Verkehr hört, das monotone Rauschen, den Wind, die #Fernfahrer, die endlose #Bewegung – das ist fast meditativ. Eine Mischung aus #Melancholie und #Geborgenheit in der #Anonymität der Welt. »Transurbia« – das #Bewusstsein des Dazwischen. Man ist nicht angekommen, nicht fort – nur unterwegs, während das Leben mit rhythmischem Dröhnen vorbeiströmt. Ein Gefühl, das riecht nach #Kaffee aus #Pappbechern, kalter #Luft und #Diesel. Es ist die stille #Poesie des #Transits.