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Neuester Artikel im Sokrates Jetzt Journal: »Cui mutare« III – Indizien der Manipulation

Provinzmoral

Foto: Digital Buggu, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

Die Provinzmoral

#Gütersloh, 20. August 2025

Die #Provinzmoral ist eine hybride Mischform aus Nietzsche’scher »#Herrenmoral« und »#Sklavenmoral« – allerdings in einer entkernten, toxischen Variante.

Kennzeichen der Provinzmoral

Wirkung

Die Provinzmoral schafft eine #Kultur des #Stillstands im #Lärm: Alles wirkt groß und wichtig, während im Kern nur Misstrauen, Eifersucht und Machtspielchen toben. Sie ist laut, aber leer. Selbstgewiss, aber unfähig zum Neuen.

Nietzsche’s »Herrenmoral« wollte gestalten, die »Sklavenmoral« befreien – die Provinzmoral dagegen will nur verwalten: das Feld kontrollieren, Gegner diffamieren und das Neue im Keim ersticken.

Einordnung

Die Begriffe »Herrenmoral« und »Sklavenmoral« stammen von Friedrich Nietzsche (»Zur #Genealogie der #Moral«, 1887). Sie sind keine wörtlichen sozialen Kategorien (»Herr« vs. »Sklave«), sondern symbolische Figuren.

  • Die »Herrenmoral« steht für die Haltung der Macher, der Schaffenden, der Bejahenden, die eigene Werte setzen.

  • Die »Sklavenmoral« beschreibt die Haltung der Reaktiven, der Verneinenden, die sich aus Ohnmacht in Ressentiment und Gleichmacherei flüchten.

Die Provinzmoral ist ein zeitgeistliches Zerrbild: Sie nimmt die Zeichen von Macht und Rebellion, entleert sie aber und macht daraus eine Pose. Ein Symbol für die Provinz, die zugleich großtun und kleinhalten will.